In meinem Beitrag möchte ich das Thema der Blogparade wörtlich nehmen. Ladies and Gentlemen: Anforderungen, Möglichkeiten und Empfehlungen in meinem »kleinen ABC für Corporate Blogs«:
A – Ausdauer Bloggen ist Arbeit, es benötigt Zeit und der Erfolg kommt nicht über Nacht. Man muss dran bleiben und in die langfristige Wirkung investieren. Ohne Ausdauer funktioniert ein Blog nicht.
B – Basis Das Blog mit eigenen Inhalten sollte das Herzstück Ihrer Online-Kommunikation sein. Und das Herz gehört nicht in fremde Hände – weder in die von Facebook noch irgendeinem anderen Anbieter. Behalten Sie die Kontrolle über Ihre wertvolle Basis!
C – Content Gute, neue Inhalte (Unique Content) sind der Kern Ihres Blogs. Verzichten Sie auf plumpes Kopieren von fremden Aussagen und allzu privates Bla Bla.
D – Design Nutzen Sie keine Standard-Templates! Das Blog muss sich nahtlos in Ihr Corporate Design fügen und einen klaren Wiedererkennungswert haben. Eine gute Benutzerfreundlichkeit und ein übersichtlicher Aufbau verstehen sich von selber.
E – Echt sein Verstecken Sie sich nicht hinter einer glattgebügelten PR-Maske. Seien Sie authentisch und lassen Sie erkennen, dass man es mit einem Mensch zu tun hat, der Ecken und Kanten hat. Man darf eine eigene Meinung haben!
F – Formulierung Geben Sie Ihren Artikeln eine persönliche Note. Ein Blog ist kein formeller Aufsatz sondern soll die Tonalität einer persönlichen Kommunikation haben.
G – Geschichten Erzählen Sie Geschichten aus dem Leben und geben Sie einen Blick hinter die Kulissen. Man muss einen Handwerker auch mal mit dreckigen Händen sehen.
H – Hilfe Erhöhen Sie die Attraktivität und den Nutzen Ihres Blogs mit der Unterstützung von Gastautoren. Dem Leser bringen Sie mit ergänzenden Themen einen echten Mehrwert.
I – Inspiration Vergessen Sie die graue Theorie. Lassen Sie sich vom wahren Leben inspirieren. Welche persönlichen Erlebnisse sind auch für Ihre Leser interessant? Welcher Gedankengang beschäftigt Sie aktuell? Welche Veranstaltung können Sie empfehlen?
J – Journal Mitte der 90er Jahre tauchten die ersten Blogs – damals noch als »Online-Tagebuch« oder »Journal« (wegen ihrer chronologischen Abfolge) – auf. Heute gibt es weltweit rund 200 Millionen Blogs.
K – Klartext Verzichten Sie auf unnötiges Fachchinesisch, Schachtelsätze und alles was Ihren Artikel sonst noch unverständlich macht. Wenn Sie Ihre Leser wirklich erreichen wollen, schreiben Sie einfach und verständlich.
L – Lostreten Starten Sie mal eine Diskussion oder eine Sammlung zu einem bestimmten Thema. Eine Blogparade bündelt verschiedene Sichtweisen zu einem Thema und bringt Aufmerksamkeit.
M – Menschen erreichen Das Blog ist die Basis, um im Internet Menschen zu erreichen. Die Artikel können von Ihnen und den Lesern über Soziale Kanäle geteilt und empfohlen werden. Gute Botschaften verbreiten sich durch’s Web und machen Werbung für Ihr Blog und Ihr Unternehmen.
N – Nutzen Bieten Sie dem interessierten Leser einen echten Nutzen. Machen Sie sich Gedanken über Ihre Wunsch-Leser und bieten Sie echte Hilfen, Anregungen und Einblicke.
O – Open Source Richten Sie Ihr Blog auf dem eigenen Webspace ein und verzichten Sie auf fremde Angebote (z.B. wordpress.com oder blogspot.com). Es gibt sehr gute, kostenlose OpenSource-Software – z.B. WordPress. Sie sind so unabhängig von fremden Einflüssen.
P – Positionierung Achten Sie auf eine klare Positionierung. Ihr Blog sollte kein Marktplatz wahlloser Themen sein. Ihre Position zu den relevanten Themen sollte klar vermittelt werden.
Q – Qualität statt Quantität Auch wenn es eine gewisse Regelmäßigkeit geben sollte: Es kommt nicht auf die Menge der Beiträge sondern auf die Aussagekraft an. Gleiches gilt für die Länge eines Beitrags.
R – RSS Bieten Sie einen RSS-Feed an, mit dem Leser sich neue Artikel automatisch in den bevorzugten RSS-Reader liefern lassen können. Sie bieten einen komfortablen Service und erreichen eine höhere Bindung an Ihr Blog.
S – Suchmaschinen Suchmaschinen lieben Blogs. Blogposts bieten aktuellen Content vollgespickt mit relevanten Keywords. Werden Ihre Beiträge fleißig verlinkt, wirkt sich das ebenfalls positiv auf Ihre Sichtbarkeit bei Google & Co. aus.
T – Themen Definieren Sie vorab relevante Themengebiete (z.B. in einer Keyword-Matrix), die sich rund um Ihr Kernthema gesellen. Im nächsten Schritt überlegen Sie, welche Fragen für den Leser interessant sind und füllen diese mit Leben.
U – Urheberrecht Achten Sie unbedingt auf die Einhaltung des Urheberrechts. Verwenden Sie keine fremden Fotos, Grafiken oder Texte ohne das ausdrückliche Einverständnis des Urhebers. Zitate sind okay.
V – Vertrauen Zeigen Sie in Ihrem Blog Persönlichkeit und kommunizieren Sie offen. Gerade Dienstleister profitieren von einem unbezahlbaren Vertrauensgewinn. Der Leser bekommt das Gefühl, den Anbieter und seine Stärken besser kennenzulernen.
W – Werbung Verzichten Sie auf plumpe Werbung. Das will hier niemand lesen. Überzeugen Sie durch interessante und nützliche Informationen rund um Ihr Spezialthema. Ihr Unternehmen wirkt indirekt über gute Inhalte.
X – XING, Facebook, Twitter & Co. Nutzen Sie die sozialen Kanäle, um Ihre Beiträge im Blog bekannt zu machen bzw. ergänzende Diskussionen zu führen. Das Blog sollte aber immer die Zentrale bleiben!
Y – Yes! Mit einem guten Blog erreichen Sie Aufmerksamkeit, demonstrieren Kompetenz und gewinnen Vertrauen. Sie bekommen einen Platz im Hinterkopf der Menschen. Bei Bedarf wird man sich an Sie erinnern und Ihnen einen Auftrag erteilen.
Z – Zwischen den Zeilen Neben den fachlichen Inhalten geben Sie zwischen den Zeilen viel über Ihre Denke preis. Der Leser kann sich ein Bild von Ihnen machen. Damit heben Sie sich z.B. klar von statischen Firmenphilosophien auf Websites ab.